ARAG Krankenversicherung Beitragsanpassung

Wodurch werden Beitragsanpassungen in der ARAG Krankenversicherung  hervorgerufen?

Die ARAG Krankenversicherung muss sich wie viele andere Krankenversicherungen am Markt mit den permanent tiefen und weiterhin sinkenden Zinseinnahmen auseinandersetzen.

Laut dem letzten Geschäftsbericht nimmt die gleichzeitig hohe Schadensquote (Krankenversicherungsleistungen) und die niedrigen Kapitalzinseinnahmen Einfluss auf den Rechnungszins.

Dieser ist ein Teil der Beitragskalkulation. Sinkt dieser ist zur langfristigen Erfüllung der Versicherungsverpflichtung eine Beitragsanpassung erforderlich.

Weiterhin unterliegen die Entwicklungen der Kostenquoten verschiedenen Entwicklungen wie:

• Steigende Gesundheitskosten durch die Entwicklung neuer Medikamente
• Stagnierendes Kundenwachstum in der Krankenvollversicherung durch den Annahmezwang in verschiedenen Tarifen, wodurch Niedrigpreistarife vom Markt verschwinden
• Höhere Lebenserwartung und längere Behandlungszeiten mit steigendem Lebensalter

Der kostenbewusste Umgang der Versicherten nimmt ebenfalls Einfluss, da sie zum einen durch die Wahl einer Selbstbeteiligung im Unterschied zu gesetzlich Krankenversicherten die kompletten Kosten durch die Vorauskasse der Rechnung im Augen. Durch die Wahl eines Tarifes mit Beitragsrückerstattung ist damit ein hohes, persönliches Interesse vorhanden, die Kostenaufwendungen niedrig zu halten.

Wie ist die Beitragsentwicklung der ARAG Krankenversicherung?

Beitragsanpassungen bedingen sich durch geringe Neukundengewinne in einzelnen Tarifen und den niedrigen Zinseinnahmen sowie steigenden Krankheitskosten. Durch die Einführung von Unisex-Tarifen nimmt der Einfluss des Geschlechtes bei der Kalkulation immer mehr ab, sodass bestehende Tarife in diesem Segment etwas moderat angepasst werden. Nach der aktuellen Einschätzung des Vorstandes ist von derselben Entwicklung für 2016 auszugehen. Die ARAG Krankenversicherung ist eine mit ersten Plätzen ausgezeichneten Versicherung verschiedener Tests von Verbraucherzeitschriften und ~portalen. Bei den Bestandstarifen der Bisex-Welt erfolgen durch die geschlossenen Versicherungsgruppen in unterschiedlichem Maß stärkere Anpassungen.

Welche Tarife sind von der Alte Oldenburger Krankenversicherung Beitragsanpassung betroffen?

Die Bestandstarife der Bisex-Tarifgeneration wurden mehr oder weniger stark durchgehend im niedrigen einstelligen Prozentbereich angepasst. Die Anpassung fiel für Männer- und Frauentarife relativ gleich aus. Bei den Beihilfetarifen gab es keine oder sehr geringe Steigerungen, sondern teilweise Senkungen des Beitrags. Bisex-Tarife mit einer jungen Altersstruktur oder den Frauentarifen wurden teilweise auch gesenkt. Viele Zusatzversicherungen wurden nach den Erhöhungen aus 2015 teilweise wieder gesenkt, aber auch in wenigen Fällen angehoben. Basis- und Standardtarife unterliegen häufig den Anpassungen aus der Gesetzlichen Krankenversicherung. Da der Höchstbeitrag dieser Tarife denen des Höchstbeitrages der Gesetzlichen Krankenversicherung entspricht, werden diese Tarife äquivalent angepasst.

Was ist bei einem Wechsel in einen anderen Tarif der ARAG Krankenversicherung bei einer Beitragsanpassung zu beachten?

Eine Beitragsanpassung mit steigenden Beiträgen bietet grundsätzlich das Recht zur Kündigung oder zum Tarifwechsel bei Krankenvollversicherungen, wenn die Leistungen gleich oder niedriger im neuen Tarif sind. In 2016 trat ein neues Gesetz in Kraft, womit sich private Versicherungen wie auch die ARAG Krankenversicherung verpflichten, insbesondere in den Krankenvollversicherungstarifen einen Tarifwechsel nicht zu verwehren. Es  ist jedoch mit einem anderen Beitrag zu rechnen, der nicht dem des Eintrittsalters im ursprünglichen Tarif mit zwischenzeitlichen Anpassungen sondern dem zum Zeitpunkt des Tarifwechsels entspricht. Das kann trotz aktueller Beitragssenkung später zu stärker steigenden Beiträgen führen.

Kündigung und Wechsel zu einer anderen Versicherungsgesellschaft

Ist eine ARAG Krankenversicherung Beitragsanpassung eine Beitragserhöhung so besteht immer ein Kündigungsrecht. Mit einer Frist von 4 Wochen bis zum Inkrafttretens des neuen Beitrages kann die Kündigung schriftlich und unter Vorlage einer Mitgliedsbescheinigung der neuen Versicherung bei Krankenvollversicherungen erfolgen.

Bei einer Beitragsanpassung mit sinkendem Beitrag besteht kein Sonderkündigungsrecht. Hier gilt die vertragliche Kündigungsfrist von 3 Monaten zum Ende der Versicherungslaufzeit oder eine Kulanzentscheidung der ARAG Krankenversicherung.