Servicestellen für schnellere Facharzttermine
Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse sollen in Zukunft schneller Termine bei einem Facharzt bekommen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen sorgen seit Ende Januar mit Terminservicestellen dafür, dass Patienten innerhalb von vier Wochen einen Facharzttermin erhalten. Eine erste Bilanz fällt positiv aus.
Ende Januar gingen die regionalen Servicestellen an den Start. Patienten mit einer Überweisung wird innerhalb von vier Wochen ein entsprechender Arzttermin vermittelt. Das „Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung“ wurde bereits im Dezember 2014 beschlossen. Nach diesen Vorgaben haben die Kassenärztlichen Vereinigungen die Terminservicestellen aufgebaut. In einer ersten Bilanz zeigen sich die Vereinigungen zufrieden und betonen in einer Pressemitteilung, die Organisation habe bereits in den ersten Wochen sehr gut funktioniert. Insgesamt wurden rund 1.300 Termine vermittelt. Die Nachfrage nach der Terminvermittlung ist regional sehr unterschiedlich, insgesamt bleiben die Patientenanfragen jedoch hinter den Erwartungen der KVen zurück.
Und so läuft die Terminsuche über die Servicestellen ab: Patienten, die eine Überweisung zu einem Facharzt erhalten haben, wenden sich telefonisch an die Terminservicestellen vor Ort. Innerhalb einer Woche erhalten die Patienten einen Behandlungstermin bei einem Arzt, der maximal vier Wochen in der Zukunft liegt. Dabei gibt es keine Möglichkeit, einen bestimmten Arzt zu konsultieren. Die Vergabestelle vereinbart einen Termin bei einem Facharzt mit freien Kapazitäten. Patienten müssen daher nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigungen unter Umständen mit längeren Anfahrtswegen rechnen. Wer Wert auf die Behandlung durch einen bestimmten Mediziner legt, sollte daher zunächst selbst versuchen, dort einen freien Termin zu vereinbaren.
Gelingt es der Terminservicestelle nicht, einen Facharzttermin zu vereinbaren, vermitteln sie einen ambulanten Behandlungstermin in einem Krankenhaus.