Verbraucherzentrale
Organisation der Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentralen sind Einrichtungen, die in Vereinsstruktur organisiert sind und zu verschiedenen Themen inhaltliche und rechtliche Beratung von privaten Kunden und Verbrauchern anbieten.
Die Verbraucherzentralen sind in jedem Bundesland als eigenständiger Verein eingerichtet.
Ihr Aufgabengebiet ist neben der Beratung zum rechtssicheren und gesetzesbasierten Geschäftsgebaren und zu fraglicher Geschäftsausübung, die Unterstützung von Verbrauchern bei individuellen und auch bei die Allgemeinheit betreffenden Rechtsfragen und Auseinandersetzungen mit Dienstleistern und Wirtschaftsunternehmen.
Bedeutung der Verbraucherzentrale für die private Krankenversicherung
Ein wichtiger Beratungssektor der Verbraucherzentrale ist der Bereich von Versicherungsfragen.
Im Zentrum steht nicht zwangsläufig die private Krankenversicherung. Ganz allgemein werden häufig die einschlägigen Personenversicherungen, wie Lebensversicherungen oder Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge, von der Verbraucherzentrale begleitet.
Beratung für die private Krankenversicherung (PKV)
Ob und in welcher Qualität die jeweilige Verbraucherzentrale ihre Beratung zur privaten Krankenversicherung anbieten kann, hängt häufig von den konkreten Beratern ab. Nicht für jeden Versicherungsbereich können Experten Auskunft geben. Um abschätzen zu können, ob die Verbraucherzentrale in der jeweiligen Frage eine tiefgreifende Auskunft geben kann, sollte diese Frage im Vorfeld thematisiert werden.
In vielen Fällen wird die Verbraucherzentrale von Kunden der PKV aufgesucht, wenn die Höhe der Versicherungsbeiträge fraglich ist und der Bedarf nach Optimierung besteht. Die Beratung zum Tarifwechsel spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Denn die Verbraucherzentrale darf, allerdings gegen Entgelt, eine rechtliche Beratung in ihre Information einfließen lassen.
Klärung von Leistungsbereichen
Neben der Bewertung von Tarifwechseln suchen viele Kunden die Verbraucherzentrale auch auf, um Unklarheiten bei der Leistungsübernahme zu klären. Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn unterschiedliche Auffassungen über eine Kostenübernahme zwischen Versicherungsunternehmen und Kunden der PKV bestehen. Die Verbraucherzentrale kann hier beratend, vermittelnd und unterstützend tätig werden.
Alternativen zur Verbraucherzentrale
Neben der Verbraucherzentrale bieten noch weitere Instanzen gezielte Beratung zur privaten Krankenversicherung an. Dazu gehören Rechtsanwälte, vor allem aber Versicherungsberater und Vergleichs- und Wechselportale im Internet mit Beratungskontakten.
Ob und in welchem Umfang die Beratung Kosten verursacht, hängt stark vom Angebot ab. Versicherungsberater und Rechtsanwälte erheben in der Regel feste Honorare für die Beratung, wobei in einigen Fällen die Informationen zum Wechsel vom Kunden selbst vorgelegt werden müssen und in der Beratung nur eine Bewertung stattfindet. Der Umfang sollte im Vorfeld geklärt werden.
Vergleichsportale bestimmen ihre Kosten in der Regel aus der eingesparten Differenz zwischen den bisherigen Beiträgen und den niedrigeren Beiträgen nach dem Wechsel.
Sicherung von vereinbarten Leistungen
Hintergrund jeder Beratung sollte neben der Ersparnis von Beitragskosten vor allem die Sicherung eines wirkungsvollen Leistungsspektrums sein. Denn die bewusste Abwahl von Leistungen kann später nur schwer wieder kompensiert werden, wenn die Beiträge niedrig bleiben sollen.
Die Verbraucherzentrale unterstützt bei der Auswahl der Tarife. Jedoch sollte der Kunde selbst seine Ansprüche im Auge behalten und gezielt vorbringen, wo nötig.