Pensionäre in der PKV
Pensionäre bekommen als ehemalige Beamte vom Staat 70 % der Beiträge zur privaten Krankenversicherung als Beihilfe gezahlt. Nur für die übrigen 30 % der Prämie müssen sie selbst aufkommen. Angesichts dieses gewaltigen Vorteils macht es für diese Versicherungsgruppe kaum Sinn, eine andere Krankenversicherung abzuschließen.
Besonderheiten der PKV für Pensionäre
Wer erst als Pensionär der PKV beitritt, hat einen Nachteil. Die meisten Versicherungsgesellschaften bieten ihm dann nur noch den Basistarif an. Dabei ist eine Gesundheitsprüfung obligatorisch. Werden im Zuge dieser Überprüfung gravierende Vorerkrankungen festgestellt, kann die Versicherung den Antrag auch ablehnen oder zumindest Leistungsausschlüsse für bestimmte Erkrankungen verlangen. Pensionäre müssen mindestens 56 Jahre alt sein, um einen Antrag auf Mitgliedschaft in der privaten Krankenversicherung zu stellen.
Nachteil des Basistarifs
Der Basistarif hat nur einen beschränkten Leistungsumfang. Zudem ist Ihr Recht auf freie Arztauswahl eingeschränkt, womit Sie schlechter gestellt sind als andere Privatpatienten. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie zunächst Ihren Hausarzt aufsuchen müssen, um sich von diesem eine Überweisung für einen Facharzt ausstellen zu lassen.
Mit Zusatzversicherungen Leistungsumfang verbessern
Aus den oben genannten Gründen macht es Sinn, bereits als Beamter der PKV beizutreten. Die gute Nachricht: Es gibt trotz Basistarif Möglichkeiten, den Leistungsumfang seiner privaten Krankenversicherung zu verbessern. Dazu können Sie gezielt Zusatzversicherungen abschließen, die Ihrem Bedarf entsprechen.
Kosten einer PKV für Pensionäre
Der Beitrag ist abhängig von Ihrem Eintrittsalter und dem Leistungsumfang der Versicherung. Wenn Sie sich für den Basistarif entscheiden, müssen Sie im Übrigen nicht mit einem Risikozuschlag rechnen. Dies gilt auch, wenn die Gesundheitsprüfung bei Ihnen bestimmte Risikofaktoren ergeben hat. Zudem ist die Beitragshöhe gesetzlich begrenzt. Die Prämie darf nicht höher ausfallen als der aktuelle höchste Beitragssatz der GKV. Wenn Sie die 70 % Beihilfe einrechnen, müssen Sie also derzeit maximal rund 200 Euro zahlen.