Zunehmende Gesundheitsprobleme bei Grundschülern
Grundschüler leiden zunehmend an gesundheitlichen Problemen. Eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag von DAK-Gesundheit ergab, dass immer mehr Kinder Konzentrationsschwächen, Verhaltensauffälligkeiten oder Bewegungsdefizite zeigen.
Stressbelastung der Kinder steigt
Insgesamt wurden 500 Lehrkräfte im gesamten Bundesgebiet zu dem Gesundheitszustand der Grundschüler befragt. Demnach stellten 70 Prozent der Lehrer für den Verlauf der vergangenen zehn Jahre einen Anstieg der Probleme fest. Mehr als die Hälfte der Lehrkräfte verzeichnete eine mangelnde Konzentration bei den Kindern. Zudem nehmen auch die Verhaltensauffälligkeiten und die motorischen Defizite bei den Schülern zu. 27 Prozent der Kinder zeigen psychosomatische Beschwerden. DAK-Chef Herbert Rebscher betont in einer Pressemitteilung, die Ergebnisse zeigten, dass eine Gesundheitsförderung an den Schulen dringend erforderlich sei. Bereits in den ersten Schuljahren werde der Grundstein für ein gesundes Erwachsenenleben gelegt. In den letzten zehn Jahren hat die Stressbelastung der Kinder stark zugenommen. Die befragten Lehrer machen vor allem die Reizüberflutung durch PC und Fernsehen dafür verantwortlich. Zudem gibt es einen starken Erwartungsdruck seitens der Eltern.
Doch nicht nur die Belastung der Grundschüler ist hoch, Von den befragten Lehrkräften machen sich rund 25 Prozent Sorgen, der körperlichen und psychischen Belastung in dem Job nicht gewachsen zu sein und daher vorzeitig in Pension gehen zu müssen. Vor allem der Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern und fehlende Erholungspausen tragen zu einer Belastung der Lehrer bei.
Angebote zur Gesundheitsförderung an Schulen
Nach Ansicht der DAK-Gesundheit zeigt die Studie, dass entsprechende Angebote an Schulen zur Gesundheitsförderung fehlen. Es gibt wenig Rückzugs- und Entspannungsmöglichkeiten und einen Bewegungsausgleich für die Kinder bieten nur wenige Schulen. Im Mai startet die DAK daher zusammen mit der Cleven-Stiftung die Präventionsinitiative fit4future. Insgesamt sollen innerhlab von drei Jahren rund 2.000 Schulen für das Projekt gewonnen werden. Dabei sollen die Schulen bei der Umsetzung verschiedener Maßnahmen begleitet werden.