TK-Gesundheitsreport: Über 40-jährige mit Kindern haben weniger Fehlzeiten
Laut Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse waren TK-Versicherte im Jahr 2015 im Schnitt 15,4 Tage krankgeschrieben. Erwerbstätige ab 40 Jahren mit familienversicherten Kindern fehlten 2,3 Tage weniger aufgrund einer Krankheit. Hier zeigt sich nach Ansicht der Versicherung die positive Wirkung der Familie auf die Gesundheit. Besonders viele Fehltage sind auf Erkrankungen des Bewegungsapparats zurückzuführen.
Familien und Freunde als wichtige Ressource
Die Techniker Krankenkasse beschäftigt sich in ihrem Report schwerpunktmässig mit den 30- bis 44-jährigen Beschäftigten. Hier liegt aufgrund der familiären Situation und des Berufs häufig eine Doppelbelastung vor. Sind Angehörige zu pflegen, gibt es bei vielen sogar eine Dreifachbelastung. In diesem Zusammenhang hebt TK-Vorstand Dr. Jens Baas in einer Pressemitteilung die positive Wirkung der Familie auf die Gesundheit hervor. Baas betont, der Vereinbarkeit der Belastungen müsse im Gesundheitsmanagement von Betrieben und Krankenkasse Rechnung getragen werden. Bereits in früheren Umfragen der TK hatte sich gezeigt, dass Familien und Freunde eine wichtige Ressource sind und bei der Stressbewältigung positiv unterstützen können.
Erkrankungen des Muskel- und Skelett-Systems sorgen für Fehltage
Im Vergleich zum Jahr 2014 ergab sich im vergangenen Jahr ein Anstieg der Fehlzeiten um 4,2 Prozent. Das ist nach Angaben der TK vor allem auf eine ausgeprägte Grippe- und Erkältungswelle zurückzuführen. Insgesamt nahmen die Fehlzeiten aufgrund von Atemwegserkrankungen im Schnitt um 0,48 Tage pro Erwerbstätigem zu. Steigende Fehlzeiten resultieren zudem aus dem Anstieg psychischer Störungen. Durchschnittlich war nach Ermittlung der TK jeder Beschäftigte 2,71 Tage wegen einer psychischen Störung krankgeschrieben. Frauen waren mit 3,5 Krankheitstagen häufiger betroffen als Männer, die auf 2,1 Tage kamen. Einen großen Anteil an den Krankheitstagen haben Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, hier ergaben sich 2,98 Fehltage. Die Diagnosen in diesem Bereich sind laut TK innerhalb der letzen neun Jahr um 22 Prozent angestiegen.
Insgesamt wertete die TK für den aktuellen Gesundheitsreport Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen von 4,6 Millionen Versicherten aus. Für die Untersuchung der 30- bis 44-jährigen wurden die Daten von 1,6 Millionen Versicherten ausgewertet.