Beitragsanstieg in der PKV geringer als in der GKV
In der privaten Krankenversicherung verlief die Beitragsentwicklung in den letzten Jahren moderat. In den vergangenen acht Jahren lagen die Anpassungen nach Angaben des Verbandes der Privaten Krankenversicherung PKV unter denen der gesetzlichen Kassen.
Wertschöpfung profitiert von privaten Anbietern
Eine Untersuchung des unabhängigen Instituts IGES hat nach Angaben des PKV ergeben, dass der Beitragsanstieg von jährlich 2,4 Prozent deutlich unter dem der GKV mit 3,8 Prozent jährlich lag. Weiter betonte der PKV-Vorsitzende Uwe Laue auf der Jahrestagung des Verbandes, die privaten Krankenversicherungen leisteten mit neun Millionen Versicherten einen „außerordentlich hohen Beitrag zu Wertschöpfung“. Laue führte aus, dass jeder Euro in der privaten Krankenversicherung weiter 2,10 Euro in anderen Unternehmen nach sich zögen. Zudem seien mit jedem Arbeitsplatz in der privaten Krankenversicherung weitere 4,6 Arbeitsplätze verbunden.
PKV zur Übernahme weiterer Aufgaben bereit
Die Private Krankenversicherung steht eigenen Angaben zufolge bereit, eine stärkere Rolle in der Gesundheitsversorgung zu übernehmen. Dabei sieht die PKV besonders den demografischen Wandel und den Wunsch nach privater Absicherung von Leistungen als wesentlichen Grund für eine intensivere Beteiligung der PKV. So entscheiden sich GKV-Versicherte zunehmend für eine private Zusatzversicherung mit der sie die gesetzlichen Regelleistungen erweitern. Bereits zum Anfang des Jahres hatte der Verband der privaten Krankenversicherung neue Leitlinien eingeführt, die einen Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft erleichtern sollen. Die Vorgaben gehen deutlich über die gesetzlichen Regelungen hinaus und sollen den Reformprozess innerhalb der privaten Krankenversicherung weiter vorantreiben.