Anzahl privater Zusatzversicherungen steigt
Die Nachfrage nach ambulanten Zusatzversicherungen steigt. Nach Angaben des Verbandes der Privaten Krankenversicherung PKV hat sich die Zahl der privaten Vorsorgeverträge seit 2005 um 56 Prozent erhöht.
Laut PKV gibt es derzeit 7,87 Millionen Verträge für eine private Zusatzversicherung, im Jahr 2005 lag der Wert bei 5,04 Millionen. Das bestätigt nach Angabe der Experten den Trend, den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen zu ergänzen und für eine private Vorsorge zu sorgen.
Erweiterung der GKV-Leistungen
Mit den Zusatzversicherungen stocken Versicherte Leistungen der Krankenkassen deutlich auf. Dabei ist es möglich, als GKV-Versicherter die gleichen Leistungen wie ein Privatpatient zu erhalten. So kann durch eine Krankenhauszusatzversicherung etwa eine Chefarztbehandlung oder eine Einzelzimmerbelegung im Krankenhaus vereinbart werden. Auch bei den Zahnersatz- und Zahnbehandlungsleistungen gibt es verschiedene Angebote, um die gesetzliche Absicherung zu erweitern. Mit einer ambulanten Zusatzversicherung erweitern Versicherte ihren Versicherungsschutz und haben durch die Versicherung etwa die Möglichkeit, sich bei einem Heilpraktiker behandeln zu lassen. Zudem leisten die Versicherungen auch Zahlungen für Brillen, Kontaktlinsen oder andere Hilfsmittel, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden.
Leistungen genau vergleichen
Die Verbraucherzentralen raten, vor Abschluss einer Zusatzversicherung genau zu vergleichen, da die Leistungen und Tarife der Anbieter sich zum Teil deutlich unterscheiden. Oftmals haben die gesetzlichen Kassen auch eigene Angebote für ihre Mitglieder im Portfolio und bieten durch die Kooperation mit einem Versicherer besonders günstige Konditionen. Die Verbraucherschützer weisen darauf hin, dass Versicherte keinesfalls an diese Angebote gebunden sind, und sich jederzeit auch für eine andere Zusatzversicherung entscheiden können. Es ist immer ratsam, zunächst verschiedene Angebote einzuholen.